Annika Wahl von yogastreet.de schreibt:

Ich hänge immer noch an dem Zeitkonzept (während ich auf „Gott und die Götter“ warte). Wenn ich einen Kreis male, dann setze ich den Stift an, male den Kreis und ende an dem Anfangspunkt. Wenn ich exakt male, dann wird niemand erkennen wo der Anfang und das Ende war. Meine Frage also: wer hält den Stift? 

Antwort von S.G. Chandra:

Liebe Annika,

alles was Ästhetik und Funktion besitzt, hat einen intelligenten Ursprung. Das lässt sich überall beobachten… Das Haus in dem Du lebst vereinigt geometrische Formen zu einem ansprechenden Gebilde und ist äußerst funktionell, denn es dient Dir als Rückzugsort, Schutz vor den Elementen, Lager usw.
Jeder versteht selbstverständlich, dass dieses Haus zuerst auf dem Reißbrett eines Architekten entstanden ist und dann von Handwerkern errichtet wurde. Zu glauben es wäre vom Himmel gefallen oder zufällig entstanden entbehrt jeder Logik. Dasselbe trifft auf Dein Auto zu und jedes andere Instrument das Du verwendest und jedes Schmuckstück das Du besitzt. Selbst wenn Du alle Teile von einem Benz in eine Kiste legst und für Millionen oder Milliarden Jahre schüttelst, wird keine E-Klasse draus. Dazu braucht es einen Ingenieur.

Der Kosmos (griech., das Geordnete) übertrifft jede menschliche Schöpfung an Ästhetik und Funktionalität. Unsere Biosphäre, der Naturkreislauf, der Zusammenspiel der Gestirne… alles sind perfekt laufende Maschinen, bestehend aus vielen kleineren, in sich geschlossenen Systemen, vereinigt zu einem großen Ganzen. Ein perpetuum mobile von unbegrenzter Schönheit.

Die Intelligenz und Macht die so etwas schaffen kann ist für uns nicht ohne weiteres nachvollziehbar. So wie ein Baby oder Kleinkind die Welt seiner Eltern nicht wirklich erfassen kann und verstehen, wie die Welt hinterm Gartenzaun aussieht; wie die Eltern arbeiten um das Kind zu versorgen, eigene soziale Netzwerke und Geschichte haben oder wie leicht sie das Verhalten ihres Kindes durchschauen.
Und doch wird es immer verstehen, dass es eine Mutter, einen lebenden Ursprung hat. Leben kommt immer von Leben, es entsteht nie aus toter Materie. Noch nie hat jemand etwas anderes beobachtet. Schon vor rund 150 Jahren wurde dieses Prinzip von Louis Pasteur, dem Begründer der Mikrobiologie, endgültig bewiesen. Die Evolutionstheorie kann bis heute nur aufgrund von Spekulationen und der Mutmaßung bestehen, dass Darwins Lehre die Ausnahme zur Regel ist, vermutlich weil sie sich als nützliche Ideologie erwiesen hat oder aber weil der Mensch ja an irgendwas glauben muss und die Bibel oder der Qu’ran existentielle und alltägliche Fragen nur unzureichend beantworten.

Wir haben jedoch heute das große Glück, falls wir unsere staatlich verordnete Indoktrination in die eurozentrische, atheistische Weltsicht überwinden, die Veden studieren zu können. Sie vereinen Wissenschaft und Religion und erklären stichhaltig, logisch und bis ins kleinste Detail wer den von Dir zitierten Stift hält. Etwas, dass ich jetzt nur schemenhaft angedeutet habe.
Wir werden dieses Wesen nie vollkommen nachvollziehen oder durchschauen können, denn es übertrifft uns in jeder Hinsicht, so wie ein Feuer den Funken oder die Sonne den Sonnenstrahl. Aber wir können es erkennen, unsere Beziehung erwecken und so wird es sich individuell und einzigartig für jeden von uns offenbaren.

Übrigens soll das vedische Modell von Raum und Zeit, dass ich in meinem vorigen Brief grob umrissen habe, Albert Einstein zur Formulierung seiner Relativitätstheorie und dem Konzept von ‘Raumzeit’ (der inhärenten Verbindung von Raum und Zeit)  inspiriert haben:

alberteinstein.jpg

Auch viele andere Denker und Wissenschaftler seiner Zeit haben sich bei der Formulierung ihrer Theorien und Technologien von den Veden inspirieren lassen:

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Besonders bekannt in Deutschland ist Rudolf Steiner, der die Bhagavad Gita als Thema seines ersten öffentlichen Vortrags wählte; die Prinzipien des Anthroposophie lassen sich zu großen Teilen auf die Veden zurückführen.

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