Brief einer Gottschwester:

In den letzten Jahren wurde ich mit der Mayavadi Philosophie vertraut, kann aber letztendlich auch nach all der Zeit nichts wirklich damit anfangen. Die meditieren sehr laut und expressiv, manche zucken und manche schreien und lachen und weinen und manche machen Yoga Positionen und manche singen und es ist eine total verrückte Stimmung. Bei mir ist sowas nie passiert. Mich würde es wahnsinnig interessieren, was du da so zu sagen hast. Was bringt einem das?

Eine weitere wichtige Frage betrifft die Veden. Sie sagen ja, dass das Kaliyuga vor ca. 5000 Jahren begann. Dieses Zeitalter soll ja noch ewig gehen… wie viele Hunderttausende Jahre nochmal? Es soll ja noch viel dämonischer werden als es schon ist.
Sind die Veden denn so etwas wie ein Orakel oder welche Rolle spielen sie? Weil in der Quantenphysik oder -mechanik soll ja das Bewusstsein zuerst da sein und die Materie „schaffen“.
Sind die Veden dadurch, dass sie die Menschen darüber unterrichten, wie alles kommen wird, nicht auch „Mitverursacher“ der Entwicklung? Denn sie bringen uns ja erst auf die Idee, dass es noch lange sehr schlimm sein könnte..

Schaffen wir das Szenario selbst? Kollektiv oder individuell? Ist es nur in meiner eigenen Universum oder haben wir alle eine gemeinsame Welt? Das heißt, wenn ich mich mit den Verschwörungstheorien beschäftige, gebe ich dem ganzen Kraft und nähre es, erschaffe es sozusagen selbst? Nur für mich, oder auch für alle anderen? Erleben wir diese verrückten Zeit alle gemeinsam? Oder hat jeder seinen eigenen „Film“ am Laufen?

Wird hierdurch auch Karma kreiert? Nicht nur durch Handlung sondern auch durch Gedanken (und Angst)?

Ist deshalb auch das chanten so essentiell? Man ist während des chantens (bestenfalls) im Herzen bei RadhaKrishna und fabriziert dadurch nebenbei auch keine schöpfenden Gedanken.

Danke dir im Voraus für deine Gedanken! Ich hoffe ich konnte meine Fragen gut ausdrücken…

Antwort von S.G. Chandra:

Vielen Dank für Dein Vertrauen. Ich werde mich bemühen Dir meinen Fähigkeiten und Möglichkeiten entsprechend zu antworten.

Du hast Recht, Materie und alles was sie hervorbringt, ist dem Bewusstsein untergeordnet und nimmt erst durch das Einwirken von Bewusstsein Gestalt an. Jedoch ist es wichtig zu verstehen, dass es zum einen das allumfassende, allwissende (sarva-jna) Bewusstsein des einen unbegrenzten spirituellen Wesens (brihad-chid-vastu) und das jeweils begrenzte (kshetra-jna) Bewusstsein der vielen winzigen, spirituellen Wesen (anu-chid-vastu) gibt. Beides wirkt auf die Materie ein.

Gott, mit seinem allumfassenden und allmächtigen Bewusstsein, schafft die materielle Sphäre mit seinen Grundelementen und seiner Grundstruktur. Dazu gehören die materiellen Elemente wie Äther, Luft, Feuer, Wasser und Erde mit ihren jeweiligen Attributen wie Klang, Form, Geschmack, sowie die konzeptionelle Form der arbeitenden und wahrnehmenden Sinne die mit diesen Elementen interagieren wie die Stimme, die Hände, die Ohren, Nase, Augen usw., plus die feinstofflichen, astralen Elemente wie Geist, Intelligenz, Ego und Chitta. Insgesamt sind es vierundzwanzig.

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Desweiteren schafft er die Spielregeln, also Naturgesetze, welche u.a. Karma und Zeit und damit auch die Zeitalter beinhalten. Die Abfolge, Länge und Qualität dieser Epochen ist also vorgegeben. Das Kali-yuga ist immer 432.000 Jahre lang und bringt spezifische Eigenschaften mit sich, so wie der Winter unter den Jahreszeiten. Dies dient dazu, um all den mannigfaltigen Wünschen der Lebewesen und der Reaktion auf das Ausleben dieser Wünsche Raum zu geben. Wir werden im Kali-yuga aufgrund unseres spezifischen Karmas und zur Erfüllung bestimmter Wünsche geboren, die nur zu dieser Zeit gewährleistet werden können. So wie man nur im Winter Skifahren kann oder sich die Zehen abfrieren.

Ohne die Seelen existieren aber all diese Dinge nur in ihrer konzeptionellen Form und nehmen erst durch die individuellen Lebewesen Gestalt an. So wie die menschliche Spezies gewisse charakterisierende Merkmale oder Vorgaben hat, die sie als humanoid klassifiziert – ein zweibeiniges Säugetier mit der Fähigkeit sich mittels der Vernunft über seine animalischen Triebe zu erheben und die eigene Existenz zu hinterfragen. Aber die jeweilige einzigartige Erscheinung, die Kombination aus Geschlecht, Statur, Hautfarbe, Form der individuellen Gliedmaßen, Gesichtszüge usw. sind alles Ausdruck des individuellen Bewusstseins in diesem und dem vergangenen Leben.

In ähnlicher Weise, hat das Kali-yuga gewisse charakterisierende Merkmale, welche Du im Detail im zweiten Kapitel des zwölften Kanto des Srimad Bhagavatam lesen kannst (https://vedabase.io/en/library/sb/12/2/). Grundsätzlich zeichnet es sich durch den allmählichen Verlust von Religion, Ethik und Vernunft aus und damit einer allgemeinen Degradierung der Menschheit. Es dominiert die Haltung des eigennützigen, rücksichtslosen Ausbeutens natürlicher, menschlicher, familiärer und sozialer Ressourcen, womit eine kranke, unwirtliche und unfruchtbare Welt des Streits und der Heuchelei geschaffen wird. Aber welche konkrete Form das annimmt, ist abhängig vom kollektiven Zusammenwirkens unzähliger Individuen.

Unser jeweiliges Bewusstsein ist nicht allumfassend (sarva-jna), sondern kshetra-jna, dass heisst auf ein bestimmtes Gebiet oder Feld beschränkt (kshetra), was sich in der Regel auf den individuellen astralen Körper und die eigenen physischen Sinne bezieht. Wir haben also auf das kollektive Erlebnis nur höchst begrenzten Einfluss, relativ zu unserer gesellschaftlichen Position. Wie zuvor angedeutet, werden durch Krishna’s Arrangierung jedoch in dieser Zeit Seelen geboren, deren Karma und Bewusstsein bereits zu den herrschenden Umständen passt. Mit anderen Worten erscheinen durch göttliche Fügung im Kali-yuga Lebewesen deren Bewusstsein und Handlungen ein Szenario kreieren, dass diesem Zeitalter angemessen ist. Die Veden beschreiben zwar den Rahmen, aber wir füllen ihn selbsttätig aus uns selbst heraus, nicht als Ergebnis dieser Beschreibung. Wäre unser Bewusstsein und Karma anders als es ist, wären wir zu einer anderen Zeit und in anderen Umständen geboren.

In diesem Sinne sind wir alle mitverantwortlich für die Welt in der wir leben. Trotzdem bleibt uns in jedem Moment die Wahl, uns zu entwickeln und somit im gegebenen, kollektiven Rahmen unsere persönliche Welt, unser individuelles Erlebnis gestalten. Zu gewissem Maße sind wir natürlich fortwährend im kollektiven Karma impliziert, da wir Nahrung, Kleidung usw. benötigen, familiäre und soziale Bindungen haben und vieles anderes, dass uns abhängig macht und untrennbar mit dieser Gesellschaft, ihrem Tun und den dementsprechenden Resultaten verknüpft.

Jedoch ist es möglich alle diese Verbindungen durch den wissenschaftlichen, spirituellen Vorgang des Bhakti-yoga karmisch zu bereinigen und dadurch ihre Auswirkungen zu verringern, indem wir beispielsweise unsere Nahrung Krishna darbringen. Krishna ist wie ein riesiges Feuer, dass alles Unreine verbrennt. Du selbst durftest erleben, dass wo immer Srila Gurudeva weilte, sich der Einfluss Kalis bedeutend verringerte. Die Menschen um ihn wurden automatisch frei von ihren Belastungen, Kummer und verankert in ihrem wahren Selbst – friedvoll, harmonisch, aufrichtig, fröhlich, zuversichtlich, selbstlos und bestrebt ihr Bestes zu geben und das Höchste zu erreichen. Also genau das Gegenteil von dem was Kali aus uns macht – unruhig, verstört, unaufrichtig, depressiv, verunsichert, egoistisch, demotiviert und allein an Komfort und sinnlichen Freuden interessiert.

Wir können also durch unser Handeln in jedem Fall und augenblicklich unser Bewusstsein und damit unser Erleben dieser Zeit und Umstände verändern. Aber nicht nur das, durch kontinuierliche Praxis verändern wir damit auch langfristig und spürbar unsere persönlichen Verhältnisse. Laut den Veden kommt jeder Fortschritt, egal ob spirituell oder weltlich, durch Yanja, das Bringen von Opfern. Zum Beispiel indem man Komfort und Genuss entsagt, oder seinen Reichtum für religiöse oder mildtätige Zwecke spendet. Manche opfern aber auch mit Gewalt ihren Körper und ihre Gesundheit um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Das beste und mächtigste Opfer in dieser Zeit ist jedoch das glückverheißende Sankirtan-yajna. Wenn wir dieses Vertrauen erwerben, können wir allein dadurch die Wirkung aller anderen Opfer erzielen. Ein Ergebnis davon ist, dass wir ganz natürlich die Intelligenz oder Intuition entwickeln um die bestmögliche Situation in unserem Leben zu schaffen und auch die nötigen Mittel dafür verfügbar haben.

Das notwendige Vertrauen in dieses Yajna wird aus Sadhu-Sanga geboren und durch die tägliche Praxis genährt. Du bist so gesegnet, denn Du hast den Samen des Vertrauens durch Deine Begegnung mit einer großen Seele bereits erhalten. Deswegen wird Dich ein Schatten oder eine verzerrte Reflektion von Spiritualität auch nie wirklich überzeugen oder zufriedenstellen. Es gibt unzählige Menschen die religiöse oder spirituelle Ekstasen oder Eingebungen zur Schau stellen, teils spektakulär. Wenn diese aber nicht Begleiterscheinungen von umfassend und konstant manifestierten göttlichen Charaktereigenschaften sind, müssen sie künstlich erzeugt sein. Zu diesen erhabenen Charaktereigenschaften zählen tiefer innerer Frieden, Milde, Loslösung von Sinnenfreuden und weltlichen Geschehen, erleuchtende Weisheit, stets das Positive in anderen zu sehen und insbesondere eine starke Anbindung an Guru und Gott. Gott ist die Basis und Quelle transzendentaler Emotionen und Ekstasen, weswegen sein Name Govinda ist. Ohne diese Anbindung, welche erst durch den selbstverwirklichten Meister ermöglicht wird, können sich diese Zustände nicht wahrhaft materialisieren, sondern nur der Schein bzw. Reflektionen davon (Pratibimba-abhas). Es ist wie wenn Du weinst, weil Du weinen willst, nicht weil Du nicht anders kannst. Eine integre Person die tatsächlich spontan, also unwillkürlich, von echten, tiefgründigen und wahrhaft ergreifenden Emotionen überkommen wird, versucht diese zu verbergen oder wenigstens nicht demonstrativ zu bezeugen oder zu besprechen, denn dafür sind sie viel zu intim. Damit will ich nicht sagen, dass solche Ekstatiker oder ach so spirituellen Menschen bewusst täuschen, sondern sie haben vielleicht einfach nur noch nicht das entsprechende Unterscheidungsvermögen entwickelt.

Das was Du mit Srila Gurudeva erlebt hast, mag äußerlich vielleicht nicht so spektakulär aussehen, aber es ist echt und daher tausendmal mehr wert. Die Wirkung seiner Präsenz war authentisch, nicht erzeugt durch Wunschdenken und Es-so-haben-wollen, was sich daran zeigt, dass selbst jene, die kritisch waren, davon ergriffen wurden und es, egal wie flüchtig Du es erlebt hast, bis heute nachhallt. Alles was Dir fehlt, ist die tägliche Praxis, um den gesetzten Samen zu kultivieren und durch die praktische Erfahrung der dadurch entstehenden Ergebnisse das Vertrauen wachsen zu lassen. Also kann ich Dir nur empfehlen, täglich etwas Zeit für Sankirtan-yajna zu investieren. Sei es Kirtan, Japa oder Hari-katha zu hören oder zu lesen, je nach dem was Dir mehr liegt. Wichtig ist dabei das Vertrauen, dass die investierte Zeit und Energie mindestens ebenso, wenn nicht gar mehr wertvoll und fruchtbringend ist als jede andere Deiner Pflichten. Mit dieser Hingabe wird Dir eine progressive und erfüllende Entwicklung sicher sein.

Auch bezüglich Deiner Entscheidungen ob Du nun hier oder dorthin ziehen sollst usw. wird Dir vieles klarer werden. Das wichtigste ist, Gesellschaft von Menschen zu haben, die Dich in Deiner spirituellen Praxis, Deinem Yajna, begleiten und inspirieren. Wo und wie immer das möglich ist, wird gut für Dich sein. Ich kann nachvollziehen, dass Du vielleicht nicht direkt in einer Devotee-Community leben möchtest, aber vielleicht wenigstens nah genug für regelmäßige Besuche?

Was Euch auf jeden Fall nicht gut tut, ist sich zu intensiv mit Politik, dem Weltgeschehen und Verschwörungen zu beschäftigen. Es ist hilfreich das System in seinen Grundzügen zu verstehen, um nicht enttäuscht zu werden, keine falschen Erwartungen in diese Welt zu setzen und um sich so weit es geht zu schützen. Aber sobald es Dein Denken und Dein Leben dominiert, ist es ungesund. Angst ist das Gegenteil von Liebe und Hingabe, daher absolut abträglich für ein erfülltes und erfolgreiches Leben. Zwar erzeugst Du (im Kali-yuga) mit Deinen Gedanken kein Karma, trotzdem wirken sie auf Dein Schicksal, da sie beeinflussen wie Du reagierst und handelst.

Also ja, indem Du Dich mit Verschwörungen und Politik beschäftigst, gibst Du dem Kraft und nährst es. Nicht das die Existenz oder Nicht-existenz dieser Dinge von Dir abhängig ist, aber Du lädst sie damit ein in Deinem Leben zu wirken und davon Besitz zu ergreifen. Genauso sollten positive Affirmationen nicht einfach die Realität unserer Umgebung ignorieren, sondern helfen die Zuversicht und Kraft zu entwickeln die notwendig ist um die Bedrohungen und Hindernisse zu überwinden oder zu umwandern. Egal wie sehr sich manche bemühen jeden Aspekt des Lebens und der Mitmenschen zu beherrschen, die Natur findet immer einen Weg durch oder an starren, künstlichen Systemen vorbei, so wie der Löwenzahn durch Beton. Wenn Du Dich daher durch Krishna mit dem Ursprung der Natur und der Quelle des Lebens verbindest, wirst auch Du einen Weg finden. Mit der Überwachung und dem Anstreben eines sozialen Punktesystems, imitieren die Menschen das allsehende Auge Gottes und seine höchstrichterliche Funktion, aber letztlich sind sie nicht fähig ihn zu ersetzen, sondern Ihm wie alles andere untergeordnet. Sein Urteil gilt. Rakhe Krishna Mare ke, Mare Krishna Rakhe ke, “Wen Krishna schützen will, kann niemand töten, wen Krishna töten will, kann niemand retten.” Daher ist es das Intelligenteste bei Ihm Schutz zu suchen.

Das Singen oder Rezitieren von Harinam ist also so viel mehr als nur das Vermeiden von negativen Affirmationen und Handlungen. Es ist ein wirksamer Schutz gegen den Einfluss von Kali, wozu auch die Ausbeutung der Bevölkerung durch Politik und Wirtschaft zählt. Schon rein physikalisch schützt der Mantra vor der gegenwärtig massivsten Umweltverschmutzung der wir ausgesetzt sind, nämlich die Verpestung des Äthers durch Funkwellen, welche durch die transzendentalen Klangschwingungen neutralisiert werden. Ganz ähnlich hat man übrigens auch empirisch nachgewiesen, dass bei der rituellen Weihung von Speisen mithilfe von Tulasi, diese von Schadstoffen befreit werden.

Grundsätzlich empfiehlt es sich in der Gegenwart zu bleiben. Es gibt alle möglichen Behauptungen was die Zukunft bringen wird und was die Mächtigen angeblich vorhaben. Mit Sicherheit haben sie Pläne wie sie diese Welt gestalten wollen und es ist das Privileg von Macht das auch in gewissem Maß steuern zu können. Nur ist diese Macht relativ und was immer sie oder wir über die Zukunft glauben; bis sie eintritt, bleibt es Spekulation. Es existiert immer freier Wille und die Möglichkeit der Veränderung.
Man darf nicht vergessen, dass selbst die Mächtigsten dem Diktat des Karmas, der Naturgesetze und dem Willen Gottes unterworfen sind. Und sie sind sich lange noch nicht einig und werden es nie sein. Das liegt in der Natur dieser Menschen. In diesen Kreisen gibt es wenig Raum für Freundschaft und Treue, sondern vorrangig sich temporär deckende Interessen. Es gibt viele Fraktionen und jede will die Oberhand gewinnen. Heisst auch sie kämpfen mit dem Schicksal und unvorhergesehenen Entwicklungen. Sie sind Opportunisten, die Entwicklungen ausbeuten und versuchen zu fördern oder einzudämmen, aber sie beherrschen sie nicht tatsächlich. Selbst ein Atheist sollte verstehen, dass das Universum mächtiger ist und letztlich die Natur und das Leben triumphiert. Wir hingegen wissen, dass nur Einer über die Materie herrscht und alle anderen von ihr beherrscht werden. Er ist jedem gleichgesinnt, nur Seine selbstlosen Geweihten übervorteilt Er. Da aber jeder das Potential ein Gottgeweihter zu werden innehat, ist Er auch in diesem Sinne gerecht. Du bist dem näher als die Meisten.

An dieser Stelle ist es wichtig zu erwähnen, dass dieses außergewöhnliche Kali-yuga nicht nur die dieser Epoche gemäßen Leiden bereithält, sondern auch eine einzigarte Chance. Zu keiner anderen Zeit ist es so leicht diese Welt zu transzendieren und dabei sogar noch die höchstmögliche spirituelle Vollkommenheit zu erlangen. Daher gibt es tatsächlich in jedem Fall etwas, für das es sich zu kämpfen lohnt. Wir können unsere Kinder dabei unterstützen, die Mittel und Fähigkeiten zu erwerben, um sich spirituell zu entwickeln und auf diese Weise die Schwierigkeiten dieser Welt zu transzendieren. Zu einem gewissen Maße können wir mithilfe einer starken Gemeinschaft eine Oase in dieser wüsten Gesellschaft zu schaffen, aber inwieweit wir damit erfolgreich sein werden ist von vielen Faktoren abhängig die wir nicht beherrschen können. Daher ist es das effektivste erstmal die Oase in sich selbst zu finden, indem wir bewusst darauf achten was wir in uns aufnehmen. Die Veden geben uns auch dafür gute Anleitung, zum Beispiel durch das Wissen über die drei Erscheinungsweisen im 14. Kapitel der Bhagavad-gita. Für ein ausgeglichenes und erfülltes Leben, bemühen wir uns all das aufzusuchen was sattvisch ist und rajas und tamas so weit es geht zu reduzieren.

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Das wichtigste ist die Hoffnung nicht aufzugeben und Gottvertrauen zu erlernen. Der karmische Wetterbericht, die Astrologie, sagt tatsächlich schwere Zeiten für die nächsten Jahre voraus. Wir können uns also geistig und moralisch dafür wappnen, eventuell auch weltlich Vorbereitungen dafür treffen, die aber kein Garant für irgendwas sind. Daher ist es essentiell zuversichtlich in der Gegenwart bleiben. Dieses Jahr wird es eine relative Entspannung von April bis Dezember geben, aber der große Zyklus von dunklen Karma geht wohl noch mindestens zehn Jahre. Nur wissen wir auch, dass auf den Winter der Frühling kommt und genauso wird dieser Phase der schmerzhaften Läuterung eine wunderbare Genesung folgen. Das ist das Gesetz der Natur, es kann nicht immer regnen und auch nicht immer die Sonne scheinen. Insbesondere durch das Erscheinen von Sri Chaitanya und seinen Nachfolgern können wir große Hoffnungen in die Zukunft setzen.


Ich hoffe ich habe Deine Fragen weitgehend beantworten können. Schreib einfach, wenn etwas unklar ist.

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